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Seit 15 Jahren setzen wir uns in Frankfurt mit der maroden Doppelanlage und den Optionen für eine gute Zukunft der Städtischen Bühnen auseinander. Über viele Wahlperioden hinweg hat man sich Zeit für Gutachten, Konzepte und Diskussionen genommen. Beschlossen wurde bereits, dass neu gebaut wird. Für die Entscheidung zugunsten einer Variante („Spiegelvariante“, „Kulturmeile“ oder „Neubau Doppelanlage“) brauchte es eine von Fachleuten erarbeitete fundierte Grundlage. Diese liegt nun vollständig vor und es kann abschließend entschieden werden. Jede Verzögerung bedeutet einen deutlichen Kostenanstieg und ein höheres Risiko für Betriebsausfälle. Die Entscheidung für eine Variante wird von der Stadtverordnetenversammlung getroffen, die von den Bürgerinnen und Bürgern gewählt wurde.
Zukunftsweisende Architektur
Gebaut werden eine Oper und ein Schauspiel des 21. Jahrhunderts. Die Gebäude müssen nachhaltig sein, das heißt energieeffizient, ressourcenschonend, klimagerecht und architektonisch zukunftsweisend.
Technisch und funktional optimiert werden die Neubauten Arbeitsplatz sein für rund 1.200 Beschäftigte der Städtischen Bühnen und Begegnungsort von Millionen Menschen. Sie werden der Kunst einen perspektivenreichen Rahmen für künftige Entwicklungen bieten.
Oper und Schauspiel werden ganztägig offene Gebäude sein. Im Umfeld der Neubauten entstehen deutlich erweiterte Grün- und Freiflächen. Dadurch werden neue Stadträume für Begegnung, Gemeinschaft und Kultur geschaffen: in der Wallanlage, auf Plätzen, in den Foyers, auf Terrassen und Dächern mit Blick auf die Frankfurter Skyline. Die offenen Erdgeschosse sichern zudem heutige Wegebeziehungen und führen sie durch die Neubauten hindurch.
Die Neubauten werden bei allen Varianten kompakt geplant und es entsteht so viel neues Grün, wie möglich. Sowohl bei der „Kulturmeile“ mit der neuen Oper am Willy-Brandt-Platz als auch bei der „Spiegelvariante“ ist das möglich. Beim Neubau der „Doppelanlage“ wird sich die heutige Situation kaum verändern. Die neuen Grünflächen werden nicht mit Tiefgaragen oder Kellern unterbaut. Hier können großwachsende Bäume gepflanzt werden.
Gutachter haben in gemeinsamer Abstimmung mit der Denkmalpflege herausgefunden, dass nur etwa zehn Prozent des Foyerbaus erhalten werden können. Alle Oberflächen müssen laut Gutachteraussage entfernt werden. Der Umgang mit den verbleibenden Rohbaufragmenten ist zudem eine Risiken-, Kosten- und Gestaltungsfrage, die nun mit der Denkmalpflege gemeinsam geklärt wird. Die Wolkenskulpturen müssen in jedem Fall auch zukünftig Symbol der neuen Bühnen sein.
Oper und Schauspiel sind in Zukunft Orte für alle. Mitwirken werden deshalb an deren Gestaltung auch die Menschen in Frankfurt, Besucherinnen und Besucher der Bühnen, deren Mitarbeitenden, die Politik sowie sämtliche Fachleute. Auch ein Rat von Bürgerinnen und Bürgern für die neuen Bühnen sowie fortlaufende Formate zur Beratung, Ideenfindung und Information werden das Projekt kontinuierlich aktiv mitgestalten.
Transparent durchgeführte und professionell vorbereitete Wettbewerbe bilden die Basis für hochwertige und innovative Architektur. In einen oder mehreren Realisierungswettbewerben werden die kreativsten und erfahrensten Architekturbüros eingebunden sein, um die bestmöglichen Lösungen für Oper und Schauspiel in Frankfurt zu finden. Hier können auch Ideen für den Foyerbau als Baudenkmal entstehen.
Das Gesamtprojekt Zukunft der Städtischen Bühnen setzt sich zusammen aus mehreren Teilprojekten, wie etwa den Neubauten für das Lagerzentrum, die Oper und das Schauspiel. Erstellt werden müssen auch mehrere Übergangsbauten für die Zeit zwischen Abbruch und Neubau, die so genannten Interims. Diese werden benötigt für mindestens eine Spielstätte und die Werkstätten. Während der Neubauphase müssen diese Übergangsbauten den Spiel- und Bühnenbetrieb aufrechthalten. Das ist nicht optimal und führt übergangsweise zu Einschnitten in den künstlerischen Betrieb und die Funktionalität.
Ein Interim für das Schauspiel ist aufgrund seiner geringeren Grundfläche, Größe und Komplexität wesentlich kostengünstiger und einfacher einzurichten, als ein Interim für die Oper. Zudem gibt es in Frankfurt nur wenige ausreichend große Grundstücke für Interimsgebäude, die für alle Menschen gut erreichbar sind. Deshalb gilt: je weniger Interim und je kürzer, desto besser! Für die weltweit renommierte Frankfurter Oper müssen im Interim etwa 700 Sitzplätze und ein Orchestergraben vorhanden sein. Bei der „Kulturmeile“ und der „Spiegelvariante“ ist jeweils nur ein Interim für eine Spielstätte notwendig, beim Neubau einer Doppelanlage hingegen zeitgleich zwei –für Oper und Schauspiel.
Die Stadt Frankfurt hat sich mit einem starken und stetig weiterentwickelten Team von Spezialistinnen und Spezialisten über Jahre bereits sehr gut für die Steuerung des komplexen Großprojekts Zukunft der Städtischen Bühnen aufgestellt. Dieses Team wird an einigen Stellen noch weiter verstärkt. Es ist ausschließlich fachlich und nicht politisch besetzt. Alle für die bauherrenseitige Steuerung relevanten Bereiche werden abgedeckt. Dieses Team wird die Stadt Frankfurt als Bauherrin vertreten, die Planung und den Bau qualifiziert und effektiv steuern, Risiken im Auge behalten, Ideen sammeln, integrieren und inhaltlich alle mitnehmen.
· Flyer „Mögliche Varianten“ →
· Flyer „Oper und Schauspiel. Räume für die Kunst und für die Stadt“ →
· Flyer „Nächste Schritte“ →
Pressekonferenz am:
Donnerstag, den 23. Februar 2023, um 11 Uhr
Vorstellung des Berichts 2022 durch Frau Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main, und Dr. Mathias Hölzinger, Leiter der Stabsstelle „Zukunft der Städtischen Bühnen“
Vorstellung des Berichts 2022 durch Frau Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main, und Dr. Mathias Hölzinger, Leiter der Stabsstelle „Zukunft der Städtischen Bühnen“
Zur Anmeldung für die Pressekonferenz
wenden Sie sich bitte an:
Vorstellung des Berichts 2022 durch Frau Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main, und Dr. Mathias Hölzinger, Leiter der Stabsstelle „Zukunft der Städtischen Bühnen“
Anmeldung unter … (E-Mail-Adresse)
Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig hat mit dem Leiter der Stabsstelle „Zukunft der Städtischen Bühnen“ Dr. Mathias Hölzinger am Donnerstag, den 16. Februar 2023, die von den Stadtverordneten gewünschten weiteren Untersuchungen zur Zukunft der Städtischen Bühnen in Frankfurt vorgestellt.
In Ergänzung zum Bericht der Stabsstelle Zukunft der Städtischen Bühnen mit Stand September 2021 wurden von der Stadtverordnetenversammlung im Mai 2022 weitere vielschichtige Prüfaufträge für eine abschließende Beurteilung beschlossen. Untersucht und bewertet werden sollten detailliert die Varianten „Spiegellösung“, „Kulturmeile“ und „Neubau Doppelanlage“. Der Bericht der Stabsstelle aus dem September 2021 wurde seit Mai 2022 mit Vorlage dieses neuen Berichts inhaltlich noch einmal deutlich erweitert, aktualisiert und überprüft.
Die Grundlagen für die Standortpriorisierung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt am Main sind nun vervollständigt. Eine Entscheidung kann getroffen werden.
Der Bericht 2022 untersuchte die folgenden Varianten:
1. „Spiegelvariante“
2. „Kulturmeile“
3. „Neubau Doppelanlage“
Die Neubauvarianten mit Grundstück Opernplatz (Variante 3) und auf dem Grundstück Mayfarthstraße 14 im Bereich des Osthafens (Variante 5) wurden bei den weitergehenden Untersuchungen gemäß des Magistratsvortrags 49 nicht weiterverfolgt.
Die drei Varianten wurden im Besonderen vertieft untersucht im Hinblick auf Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit mit detaillierten fachlichen Bewertungen zu Ökologie, Ökonomie, Soziokultur sowie Funktionalität und Technik.
1902
1944
1951
1963
1987
1991
1992
2010
2014
Bestandsaufnahme und –bewertung
2017
2019
2020
Beschluss der Stadtverordneten für Neubau von Schauspiel und Oper
2021
HEUTE
2023
N.N.
Standortentscheidung
der Stadtverordneten-versammlung
N.N.
Auslobung Architekturwettbewerb