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Im März 2018 war der Magistrat durch die Stadtverordneten beauftragt worden eine Sanierung unter maximalem Erhalt des Bestandes der Theaterdoppelanlage am Willy-Brandt-Platz zu prüfen. Für die aktuelle Untersuchung wurde die Stabsstelle „Zukunft der Städtischen Bühnen Frankfurt“ gegründet. Die Ergebnisse der erweiterten Sanierungsstudie ergänzen die 2013 beauftragte und im Jahr 2017 präsentierte Machbarkeitsstudie die eine reine Sanierung nicht geprüft hatte.
Als ein vorbereitender Schritt wurden in enger Zusammenarbeit mit den Städtischen Bühnen die Flächenmehrbedarfe, die für einen zukunftsfähigen Betrieb notwendig sind, genau geprüft. Allein für eine Einhaltung gesetzlicher Vorgaben (Brand- und Arbeitsschutz sowie technische Anlagen) werden zusätzliche Flächen am Willy-Brandt-Platz benötigt. Für diese rund 6.000 m² konnten nur die Werkstätten sowie Lager für eine sinnvolle Auslagerung identifiziert werden. Diese Auslagerung bildete die Basis für die nachfolgenden Untersuchungen.
In einem ersten Schritt prüfte die Stabsstelle eine sogenannte „Basis-Sanierung“, bei der nur das nötigste saniert und modernisiert sowie die technischen Anlagen ausgetauscht werden. Die Ge-samtkosten für diese Variante belaufen sich auf rund 826 Mio. EUR. Grundlegende Defizite, wie die schwierigen Anlieferungsbedingungen und ineffizienten Betriebsablaufe, bleiben weiterhin bestehen. Im zweiten Schritt untersuchte die Stabsstelle eine sogenannte „Verbesserte Sanie-rungsvariante“. Diese ermöglicht unter anderem Verbesserungen im Bereich der Anlieferung und eine Öffnung des Gebäudes für die Öffentlichkeit. Auch in dieser Variante bleiben die der Altsub-stanz geschuldeten funktionalen Einschränkungen bestehen. Die Gesamtkosten für diese Variante sind mit rund 918 Mio. EUR veranschlagt.
In einem nächsten Schritt untersuchte die Stabstelle zwei Neubauvarianten: eine Variante mit optimierten Neubau der Doppelanlage am Willy-Brandt-Platz und eine Variante mit zwei Neubauten, davon einer auf dem jetzigen Grundstück am Willy-Brandt-Platz und ein weiterer an einem zentralen innerstädtischen Standort. Die Gesamtkosten für einen Neubau der Theaterdoppelanlage am selben Standort sind mit rund 875 Mio. EUR veranschlagt. Bei der Variante mit zwei getrennten Neubauten können Interimskosten für eine der beiden Spielstätten vermieden werden, da mit einem Neubau bereits begonnen werden kann, während der Spielbetrieb in der jetzigen Theaterdoppelanlage noch läuft. Die Kosten dieser Variante sind mit 809 Mio. EUR geschätzt.
Die Gesamtkosten aller Varianten dieser erweiterten Sanierungsstudie enthalten grundsätzlich die Baukosten, Risikozuschläge, die zu erwartenden Baupreissteigerungen und die Kosten für ein Produktionszentrum. Sie basieren auf dem Stand von Ende 2019.
Die ausführlichen Ergebnisse zur Erweiterten Sanierungsstudie finden Sie hier.
Die erweiterte Sanierungsstudie wurde im Januar 2020 veröffentlicht. Am 30.01.2020 beschlossen die Stadtverordneten eine Sanierung nicht weiterzuverfolgen.
Auslobung Architekturwettbewerb